Ein paar Gedanken zum sicheren Inlineskaten:

 

Aber was sind eigentlich Inline-Skates ?

 

  • Sind sie ein Spielzeug für den Außenbereich?
  • Sind sie ein Sportgerät für den Freizeitsport?

 

Diese Frage erscheint erst einmal sehr überflüssig, denn spontan würde jeder sagen,

na klar es ist ein Sportgerät.

Warum ich aber mit dieser Frage beginne, möchte ich wie folgt erklären:

 

Inliner findet man beim Lebensmittel Discounter, in großen Spielzeugeschäften und natürlich im Sportfachgeschäft.

Über das Preis- /Leistungsverhältnis und die Qualität der Ware kann sich pauschal keine Meinung gebildet werden. Beim Kauf (bei Kindern durchaus auch gebrauchte) von Inlinern sollten jedoch einige Vorüberlegungen angestellt werden.

 

In der Regel kauft man sich Inliner, damit man diesen „Sport“ ausüben kann. Inliner fahren bedeutet:

 

„Recht einfach kommt der ganze Körper in Bewegung und man gleitet gleichmäßig vorwärts.

Der Spaß an durchaus schneller Fahrt. Der gesamte Organismus wird gestärkt und gekräftigt.

 

Inliner fahren macht Spaß!

 

Nun habe ich nicht nur vereinzelt Kinder auf Inlinern gesehen, die sich nur mit großer Kraftanstrengung vorwärts bewegen konnten. Von einer fließenden Bewegung konnte man gar nicht reden und auch mit Übung sind diese Kinder auf den Inlinern eher gelaufen anstatt gerollt.

Das Skaten endet im Frust und wird schon recht bald aufgegeben.

Somit sollten auch Kinderinliner „gute“ Rollen und Lager haben. In der Regel lassen sich diese auch an den nächsten Inlinern anbauen, falls die Kinder aus den Schuhen gewachsen sind.

 

Schuhe:

Mindestens genauso wichtig wie gute Rollen und Lager ist der Inlinerschuh.

Der Inliner Kurs geht über zwei Stunden und die Kinder tragen somit auch fast zwei Stunden die Inliner und bewegen sich intensiv. Mitunter ist es warm und auch sehr anstregend. Ein guter Inlinerschuh ist dafür ausgelegt und gibt dem Kinderfuß den nötigen Halt ohne beengend zu wirken.

Nun habe ich hin und wieder erlebt, dass bei einigen Inlinern sich der Fuß dem Schuh anpassen muss. (ist es nicht eigentlich umgekehrt?)

Spätestens wenn sich der Fuß schmerzlich meldet, weil der Schuh drückt, schnürt oder einfach nur weh tut, ist die letzte Motivation am Skaten dahin.

Sicher höre ich nun Proteste, dass man gerade nicht für Kinder riesige Summen für Inliner ausgeben kann, aber …...., ist es ein Sportgerät oder ein Spielzeug?

 

Lasse ich mein Kind in Sandalen im Fußballverein spielen?

 

Es müssen natürlich nicht die neuesten und teuersten sein, aber im Interesse der Kinder sollte man darauf achten, dass er Schuh gut sitzt und die Rollen wirklich rollen. Viele Inliner für Kinder wachsen mit dem Fuß mit und lassen sich um bis zu drei Schuhgrößen verändern. Die Inlinerollen können (meistens) auch mit zu den nächsten Inlinern genommen werden oder auch separat nachgekauft werden, wenn sie abgenutzt sind. In den Rollen befinden sich die Lager, welche ebenfalls einzeln ausgetauscht werden können. Diese setzen sich z.B. fest, wenn sie mit Sand oder Wasser in Berührung kommen.

 

Nachdem das eigentliche Sportgerät vorhanden ist geht es um das wichtigste Equipment.

 

Die Sicherheitsausrüstung!

Ich habe das Gefühl, dass diese manchmal vernachlässigt wird und eher nach Optik anstatt Funktion gekauft wird.

Die Kinder kommen zu einem Sicherheitskurs für das Inline Skaten. Sie ziehen ihre Schoner und ihren Helm auf und sind sicher, dass sie so rundum geschütz losfahren können.

 

Dies kann sehr trügerisch sein!

 

Die Knie sind geschützt und wirken bei der Notbremse als 1. Buffer.

Dies funktioniert gut und ist auch so gewollt.

Knieschoner sitzen fest am Knie, sind gepolstert und geben dem Kind die richtige Sicherheit.

Nun kann es aber passieren, dass einige Kinder eine 1. schmerzhafte Erfahrung machen.

 

Nanu werden Sie sagen, wie kann das sein?

 

Es gibt auch bei den Schonern große Qualitätsunterschiede. Die einen zählen zum Bereich „Spielzeug“ die anderen zum Bereich „Sicherheitsausrüstung“

Können Sie sich vorstellen, wie es möglich sein kann, dass eine Plastikkappe mit hinterlegtem Stoff und zwei kleinen Gummibändern zum befestigen den Sturz auf die Knie auffangen und abfedern kann?

Ein „richtiger“ Schoner ist da schon anders aufgebaut. Er hat eine robuste Kunststoffkappe. Diese ist fest mit dem Rest verbunden. Der Schoner hat eine Polsterung hinter der Kappe, kann übers Bein gezogen werden und bekommt seine Fixierung durch 2 verstellbare Klettbänder aus Strechmaterial.

Auch bei den Handschonern gibt es gravierende Unterschiede. So soll dieser Schoner die Handinnenflächen (incl. Handballen) schonen und stützend das Handgelenk umschließen, damit beim Sturz dieses möglichst nicht bricht. Die meisten Schoner erfüllen ihre Aufgabe recht gut, aber es gibt auch wieder die andere Variante.

Das diese dann als Schutzausrüstung nicht hilfreich ist, stellt jeder beim ersten „Härtetest“ schmerzhaft fest.

Der am meisten vernachlässigte Schoner ist der Ellebogenschoner. Auch dieser gehört in entsprechender Qualität zur Schutzausrüstung und übernimmt eine wichtige und zentrale Aufgabe.

Der Helm ist vielen schon vom Fahrrad fahren her geläufig. Aber ein schlechter Sitz bzw. eine falsche Größe kann eine sehr trügerische Sicherheit vorgeben oder?

Abschließend stellt sich die Frage, wie zuverlässig die Kinder ihre Schoner und die Kenntnisse aus dem Kurs auch im täglichen Fahrspaß anwenden.

 

Nun sind Kinder Kinder, weil sie nicht immer das tun,

was die Erwachsenen als sinnvoll oder wichtig ansehen! 

Wir, die „großen“ können dies auch nicht zu 100 % umsetzen. Aber wir können unser Bestes dafür tun, dass unsere Kinder so sicher wie möglich mit den Inlinern unterwegs sind.

Es ist selbstverständlich, dass die Eltern als Vorbild voraus gehen und die Kinder außerdem an die Schutzausrüstung erinnern. Im besten Fall trägt das Kind auch die Schoner, wenn es alleine unterwegs ist.

Was passiert, wenn sich das Kind dann, wie gelernt, im Notfall auf seine Schoner verlässt und verlassen wird?

Wenn ein Kind schon nach einigen Minuten darüber klagt, das die Schoner schmerzen und in die Haut schneiden, kann dies vielleicht im Beisein eines Erwachsenen didaktisch aufgefangen werden.

Aber was macht das Kind, wenn es alleine unterwegs ist?

Welche Erfahrung verbindet ein Kind mit dem Tragen von Schonern, wenn dies die „falschen“ sind?

Was nützt ein Inliner Sicherheitskurs wenn das Kind später mit falscher oder ohne Schutzausrüstung unterwegs ist?

Zum Schutz unserer zu beschützenden jungen Menschen, sollten WIR überlegen,

 

WIE WICHTIG ist mir die SICHERHEIT !

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